Rolf war 25 Jahre mein Kollege. Als ich 1997 zur Flughafensicherheit kam, war ich gleich zu Beginn in seiner Schichtgruppe, bis ich zur Sicherheitstechnik wechselte. Einige Jahre später kam Rolf nach. 17 Jahre lang saß Rolf am Schreibtisch neben mir, wo er jetzt sehr fehlt und eine traurige Leere hinterlässt. Nach dieser langen Zeit ist man mehr als nur Kollegen, wir wuchsen zu einer Art Familie zusammen, der SIT-Familie, die nun ein Mitglied weniger hat. Wir kannten uns gut, haben manches miteinander geteilt, Stress, Freude, Dienstliches und viel Privates. Auf Rolf war immer Verlass, auf ihn konnte ich bauen. Die Arbeit mit Rolf hat viel Freude bereitet. Er war stets offen und hilfsbereit und war sich für keine Aufgabe zu schade. Immer wieder gab es einen Grund, über ihn und vor allem mit ihm zu lachen.
Seit einigen Jahren zählte er immer wieder auf, wie viele Tannenbäume er noch aufstellen würde, bis er in Rente gehen kann. Dass er letztes Jahr den letzten Baum aufgestellt hat, tut mir unendlich leid. Ich hätte ihm die Rente von Herzen gegönnt, er hätte sie wirklich verdient gehabt.
Es war eine schöne Zeit mit ihm, und ich bin froh und dankbar, Rolf 25 Jahre lang als Kollegen gehabt zu haben. Aus dieser Zeit habe ich viele Erinnerungen, die mir jetzt immer wieder begegnen, und die mich mit Freude an ihn denken lassen. So vieles hier erinnert noch an ihn und wird mich auch immer an ihn erinnern.
