Bei Redders Zuhause zu sein bedeutet „Mitten-drin“-Sein im Familienleben. Bei euch ist immer etwas los und man kann einfach dazu kommen.
Und das gemeinsame Essen war immer ein Highlight unserer Kindheit, so ist Maike vor allem das Hühnerfrikassee in Erinnerung. Hedi und Frank erinnern sich an herrliche Paella und an spanischen Rotwein. Am Tisch konnte es schon auch mal laut werden, wie das halt so ist bei einer liebevollen, leidenschaftlichen Familie. Maike sagte gestern: „Es war eigentlich egal, ob man da war oder nicht; denn niemand hat sich verstellt, sondern uns einfach in den Alltag mit hineingenommen.“ und genau deswegen konnte man sich bei euch zuhause fühlen. Ich, Mere, erinnere mich an unzählige Übernachtungen („Bitte, bitteee, kann ich bei Teresa schlafen?“ hat wirklich oft funktioniert) und dass Claudia mindestens einmal nachts ins Zimmer kommen musste, um zu sagen, dass es jetzt endlich ruhig sein soll, gehörte quasi zur Abendroutine. Genauso aber auch das liebevolle Zudecken. Später war es dann der Firmunterricht bei Claudia. Das sie den mit mir machte, drückt für mich ihren Glauben aus, denn ihr war es erstmal egal, dass ich mich vielleicht dennoch nicht firmen lassen wollte, sie meinte: „es schadet ja nix“. Für den Firmunterricht half es bestimmt, dass Claudia gerne und gut organisieren konnte - das hat sie in so vielen weiteren Ehrenämtern gezeigt. Hedi erinnert sich, dass Claudia aber genauso gut wie sie selbst auch mal zu spät kam. Die beiden haben noch viel mehr, was sie miteinander teilen: die Liebe zum Lesen im Lesekreis, gemeinsames Rosenkranzbeten, die Diskussionen über Glaube in Österreich. Eine Freundschaft, in der man sich gegenseitig unterstützt. So schminkte Claudia Hedi manchmal für Veranstaltungen, weil Claudia wollte, dass Mama „anständig“ aussah!
Für uns bleibt Claudia als eine fröhliche, ehrliche, gläubige, fürsorgliche Frau in Erinnerung, die eben „in keine Schublade passt“!
